Beheizungsarten
Ober-Unterhitze
Bei Ober-Unterhitze kommt die Hitze im Backofen gleichmäßig von unten und oben. Diese Beheizungsart eignet sich für fast alle Speisen und wird deshalb auch am häufigsten verwendet. Wichtig bei Ober- und Unterhitze ist, dass nur ein Blech im Ofen ist. Nur dann wird ein optimales Ergebnis erzielt.
Umluft
Bei Umluft wird die heiße Luft im Backofen mittels eines Ventilators im gesamten Backraum verteilt. Diese Beheizungsart kommt deshalb vor allem dann zum Einsatz, wenn man mehrere Bleche gleichzeitig im Ofen hat. Die Luft gelangt auch zwischen die Bleche und die Speisen werden optimal erhitzt.
Grill
Beim Grillen im Backofen kommt die Hitze ausschließlich von einem Heizelement oben im Backofen. Dies kann das gleiche Element sein, welches für die Ober-und Unterhitze benutzt wird. Die Grillstufe eignet sich sehr gut zum Überbacken von Gerichten. Aber Vorsicht! Es entsteht sehr schnell eine große Hitze. Also am besten immer am Ofen bleiben, damit nichts verbrennt.
Backofen-Galerie
Praktische Funktionen
Selbstreinigung – nie wieder Backofen schrubben
Pyrolyse
Moderne Backöfen verfügen oft über eine Pyrolyse-Funktion zur Selbstreinigung. Doch wie funktioniert das Ganze? Eigentlich ist das Prinzip einfach: Bei der Pyrolyse wird der Innenraum des Backofens so stark erhitzt (bis zu 600°Celsius), dass Schmutz und Rückstände verbrennen und dann als Asche leicht abgewischt werden können. Die Nachteile: Bei diesem Vorgang wird sehr viel Energie verbraucht und er kann bis zu drei Stunden dauern.
Katalyse
Bei Backöfen mit Katalyse sind die Oberflächen im Innenraum mit einer speziellen Beschichtung veredelt. Darin sind sogenannte Katalysatoren enthalten, die dafür sorgen, dass bei Garprozessen ab 200°C Lebensmittelrückstände verdampfen – sie lösen sich also quasi in Luft auf. Backöfen mit Katalyse-Beschichtungen müssen vorsichtig gereinigt werden. Putzmittel wie Scheuermilch oder harte Schwämme können die Beschichtung zerkratzen. Im Vergleich mit Pyrolyse sind Backöfen mit Katalyse günstiger, allerdings auch weniger effizient.
Integrierter Dampfgarer
Backofen und Dampfgarer in einem? Das geht – mit einem sogenannten Dampfbackofen. In diesem Gerät kommen die wichtigsten Funktionen eines Dampfgarers und eines Backofens zusammen. So können viele Gerichte noch schonender und schmackhafter zubereitet werden. Ein weiterer Vorteil des Dampfbackofens: Es muss nur ein Gerät eingebaut werden, dementsprechend wird weniger Platz benötigt.
Dampfbacköfen werden mittlerweile von vielen Herstellern angeboten, allerdings lohnt es sich, genau hinzuschauen. Nicht alle Geräte verfügen über alle Funktionen, die auch ein eigenständiger Dampfgarer hat. Also am besten beraten lassen!
Smart-Funktion
Auch in der Küche ist das Thema „Smart Home“ mittlerweile eingezogen. Einige Hersteller bieten Backöfen an, die sich über eine App digital steuern lassen. So kann der Ofen zum Beispiel von unterwegs aus vorgeheizt werden. Zusätzlich bieten „smarte“ Backöfen viele innovative Funktionen. Besonders praktisch ist eine integrierte Rezeptdatenbank: Einfach Rezept auswählen, Zutaten vorbereiten, in den Ofen stellen und starten. Der Backofen wählt automatisch die richtige Temperatur, Beheizungsart und Garzeit. So sieht die Zukunft in der Küche aus.
In den meisten Rezepten wird zum Vorheizen des Backofens geraten. Doch warum eigentlich? Da jeder Ofen unterschiedlich lange braucht, um eine bestimmte Temperatur zu erreichen, kann ohne vorheizen keine genaue Garzeit angegeben werden. Diese ist in Rezepten aber wichtig. Deshalb muss zuerst die richtige Temperatur erreicht werden. Ab dann ist die Garzeit bei allen Öfen gleich. Einen weiteren Grund zum Vorheizen gibt es bei Speisen, die knusprig werden sollen. Wenn man die Pizza oder den Braten zu früh in den Ofen schiebt, erhitzen sie sich langsam und es entsteht keine Kruste oder knuspriger Rand. Wenn Sie unsicher sein sollten, heizen Sie also am besten vor!
Im Backofen setzen sich hartnäckige Verschmutzungen wie Fett und Angebranntes leider besonders gut fest. Um den Ofen wieder sauber zu bekommen, können Sie zu verschiedenen Mitteln greifen. Spezielle Reinigungsmittel, die Sie in der Drogerie bekommen, wie zum Beispiel Backofenschaum, reinigen sehr effektiv. Der Nachteil liegt in dem oft sehr chemischen Geruch und der schlechten Umweltverträglichkeit. Als Alternative bietet sich eine Mischung aus Backpulver und etwas Wasser an. Einfach eine Paste anrühren, auf die angebrannten Stellen aufbringen und gut einwirken lassen. Danach kann der Schmutz abgewischt werden. Spritzer auf der Backofenscheibe können Sie übrigens auch vorsichtig mit einem Kochfeld-Spachtel oder Schaber abkratzen.
Ja, gibt es! Einige der modernen Backöfen verfügen tatsächlich über eine Mikrowellenfunktion. Dies sind allerdings meistens hochpreisige Modelle, die dann auch zahlreiche andere praktische Programme, wie eine Pizzastufe oder ein Speisenthermometer beinhalten. Für alle, die gerne und viel kochen und backen könnte sich die Anschaffung aber durchaus lohnen.